Mobilitäts- und Verkehrskonzept – 10 Punkte
1. Nationale Rahmenbedingungen
- MODU 2.0
- PNM 2035 - Nationaler Mobilitätsplan
- Circulaire aux communes 4190 infrastructure de charge
- Nationale Parkraumstrategie
- Ministerielle Richtlinien zur Einführung von Verkehrsberuhigungsmaßnahmen (2023)
- Ministerielle Richtlinien zur Einrichtung von Radverkehrsanlagen
- Programme directeur d’aménagement du territoire (2023) : Teil 1 – Kapitel 3.1 (S. 62-93), 4.1 (S. 102-104), 4.2 (S. 104-110), 4.3 (S. 111) ; Teil 2 – Kapitel 1 (S. 166-200)
2. Mögliche Aktivitäten / Inhalte
a. Grundvoraussetzungen
Hauptaktivität: Erarbeitung und Verabschiedung Mobilitätskonzept
- Identifikation der Stakeholder und Einbezug dieser in die Erarbeitung des Konzeptes
- Erarbeitung des Konzeptes auf Grundlage der Ziele des Leitbildes
- Verabschieden durch den Schöffenrat.
Qualitative Eigenschaften des Mobilitätskonzepts:
- Bestandsaufnahme und Potenzialerfassung
- Vision und Ziele:
- Fußverkehr: Alltagstaugliches und sicheres Fußwegenetz nach dem Prinzip „Stadt der kurzen Wege“ (Kontinuität, „Fußgängerabkürzungen“, Beheben von Gefahrenstellen und Lücken, Komfort, Schulwege, Erreichbarkeit der ÖV-Haltestellen etc.); gesicherte und ausreichend beleuchte Fußgängerüberwege
- Radverkehr: Alltagstaugliches und sicheres Radwegenetz (Kontinuität, Durchlässigkeit für den Radverkehr, Beheben von Gefahrenstellen und Lücken, konsequente Trennung vom MIV und Fußverkehr, etc.); Anbindung an das nationale Radwegenetz, sichere Querungsmöglichkeiten, Abstellanlagen (Anzahl und Positionierung, gesicherte und ungesicherte je nach Dauer der Abstellzeit) und Förderung der Multimodalität (z.B. Bike&Ride); einheitliche Beschilderung; fahrradfreundliche Reglementierungen (wie z.B. „rue cyclable“)
- ÖV-Planung: Langfristig notwendige Anpassungen des ÖV-Netzes (in Abstimmung mit der „Direction de la Planification de la mobilité“ des MMTP und RGTR); Priorisierung; Positionierung, Erreichbarkeit und Ausstattung der Bushaltestellen; Barrierefreiheit
- Flächendeckende Verkehrsberuhigung auf den Gemeindestraßen (Tempo 30, Zone 30, „zone résidentielle“, „zone de rencontre“, Netztrennung)
- Parkraumkonzept (entsprechend der Parkraumstrategie 2023): Bestandsaufnahme und Nutzungsanalyse Parkplätze im öffentlichen (und ggf. im privaten Raum), Bewirtschaftung (Tarif, Dauer, Anrainerregelung, etc.) ; Positionierung der Parkplätze (Sammelparkplätze gegenüber Längsparker bevorzugen, etc.); Parkleitsystem zur Reduktion Verringerung des Suchverkehrs; Anpassung des Parkraumschlüssels; Ladeinfrastruktur für Elektromobilität Bestandaufnahme und Analyse der Ladeinfrastruktur für Elektromobilität; P+R Anlagen
- Ausarbeitung eines Elektromobilitätskonzepts als Teil des Mobilitätskonzeptes, um Ausbau der Ladeinfrastruktur und andere Maßnahmen festzuhalten , Konsequente Förderung der Elektromobilität
- Barrierefreiheit: Anwendung des Konzeptes „Design for all“ an den wichtigsten Knotenpunkten (Bushaltestellen, Points of Interest, übergeordnete Mobilitätsachsen, PMR-Parkplätze etc.)
- Rolle der Gemeinde und weiterer Akteure
- Gemeindeinterne Organisation Planung, Umsetzung und Monitoring)
- Maßnahmenplanung zur Erreichung der Ziele inkl. Zuständigkeiten, Fristen und Kosten
- Das Mobilitäts- und Verkehrskonzept ist veröffentlicht.
- Das Konzept wird spätestens zum Re-Audit überprüft, ggf. angepasst und durch den Schöffenrat bestätigt.
b. Weiterführende Schritte
Kommunikation
- Zur Umsetzung des Mobilitätskonzeptes wird regelmäßig kommuniziert.
Zusatzaktivitäten
- Umsetzung läuft nach Zeitplan
Zusatzeigenschaften des Mobilitätskonzepts
- Verkehrsberuhigungsmaßnahmen auf Nationalstraßen (Tempo 30, Begegnungszonen)
- punktuelle Maßnahmen in den Ortseingängen (Mittelinsel, Verschwenker, Portal, Rüttelstreifen, Berliner Kissen, etc.)
- Reduzierung von Transitverkehr durch Anpassung des Verkehrsschemas und Netztrennungen
- Lichtsignalanlagen-Steuerungskonzept (in Abstimmung mit der Administration des Ponts & Chaussées)
- Multimodale Erschließung der Neubaugebiete entsprechend der Richtlinie www.apaisement.lu (A02).
- Förderung des Carsharings & Carpoolings
- Mobilitätsmanagement für die Gemeindeverwaltung (Angebote, Kommunikation, etc)
- Information der Bevölkerung betreffend Angebote des ÖV und anderer Mobilitätsalternativen (Radwege, Carsharing, etc.)
- Berücksichtigung der Hotspots bei Luft und Straßenlärm (siehe emwelt.geoportail.lu) und jeweilige Aktionspläne.
- Partizipative Maßnahmen (Information, Sensibilisierung, Workshops)
3. Indikatoren zur Nachverfolgung der Wirkung
- Indikator 1: Umsetzungsgrad der Maßnahmen aus dem Konzept %.
4. Hinweise
- Die „Direction de la Planification de la mobilité“ des MMTP steht bei fachlichen Fragen zur Verfügung und kann die Gemeinde beim Ausarbeiten eines kommunalen Mobilitätskonzeptes unterstützen, dieses sogar mitfinanzieren.
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