Mobilitäts- und Verkehrskonzept – 10 Punkte

1.    Nationale Rahmenbedingungen

 

2.    Mögliche Aktivitäten / Inhalte

a.    Grundvoraussetzungen

Hauptaktivität: Erarbeitung und Verabschiedung Mobilitätskonzept

  • Identifikation der Stakeholder und Einbezug dieser in die Erarbeitung des Konzeptes
  • Erarbeitung des Konzeptes auf Grundlage der Ziele des Leitbildes
  • Verabschieden durch den Schöffenrat.

Qualitative Eigenschaften des Mobilitätskonzepts:

  • Bestandsaufnahme und Potenzialerfassung 
  • Vision und Ziele:
  1. Fußverkehr: Alltagstaugliches und sicheres Fußwegenetz nach dem Prinzip „Stadt der kurzen Wege“ (Kontinuität, „Fußgängerabkürzungen“, Beheben von Gefahrenstellen und Lücken, Komfort, Schulwege, Erreichbarkeit der ÖV-Haltestellen etc.); gesicherte und ausreichend beleuchte Fußgängerüberwege
  2. Radverkehr: Alltagstaugliches und sicheres Radwegenetz (Kontinuität, Durchlässigkeit für den Radverkehr, Beheben von Gefahrenstellen und Lücken, konsequente Trennung vom MIV und Fußverkehr, etc.); Anbindung an das nationale Radwegenetz, sichere Querungsmöglichkeiten, Abstellanlagen (Anzahl und Positionierung, gesicherte und ungesicherte je nach Dauer der Abstellzeit) und Förderung der Multimodalität (z.B. Bike&Ride); einheitliche Beschilderung; fahrradfreundliche Reglementierungen (wie z.B. „rue cyclable“)
  3. ÖV-Planung: Langfristig notwendige Anpassungen des ÖV-Netzes (in Abstimmung mit der „Direction de la Planification de la mobilité“ des MMTP und RGTR); Priorisierung; Positionierung, Erreichbarkeit und Ausstattung der Bushaltestellen; Barrierefreiheit
  4. Flächendeckende Verkehrsberuhigung auf den Gemeindestraßen (Tempo 30, Zone 30, „zone résidentielle“, „zone de rencontre“, Netztrennung)
  5. Parkraumkonzept (entsprechend der Parkraumstrategie 2023): Bestandsaufnahme und Nutzungsanalyse Parkplätze im öffentlichen (und ggf. im privaten Raum), Bewirtschaftung (Tarif, Dauer, Anrainerregelung, etc.) ; Positionierung der Parkplätze (Sammelparkplätze gegenüber Längsparker bevorzugen, etc.); Parkleitsystem zur Reduktion  Verringerung des Suchverkehrs; Anpassung des Parkraumschlüssels; Ladeinfrastruktur für Elektromobilität  Bestandaufnahme und Analyse der Ladeinfrastruktur für Elektromobilität; P+R Anlagen
  6. Ausarbeitung eines Elektromobilitätskonzepts als Teil des Mobilitätskonzeptes, um Ausbau der Ladeinfrastruktur und andere Maßnahmen festzuhalten , Konsequente Förderung der Elektromobilität
  7. Barrierefreiheit: Anwendung des Konzeptes „Design for all“ an den wichtigsten Knotenpunkten (Bushaltestellen, Points of Interest, übergeordnete Mobilitätsachsen, PMR-Parkplätze etc.)
  • Rolle der Gemeinde und weiterer Akteure
  • Gemeindeinterne Organisation Planung, Umsetzung und Monitoring)
  • Maßnahmenplanung zur Erreichung der Ziele inkl. Zuständigkeiten, Fristen und Kosten
  • Das Mobilitäts- und Verkehrskonzept ist veröffentlicht.
  • Das Konzept wird spätestens zum Re-Audit überprüft, ggf. angepasst und durch den Schöffenrat bestätigt.

 

b.    Weiterführende Schritte

Kommunikation

  • Zur Umsetzung des Mobilitätskonzeptes wird regelmäßig kommuniziert.

Zusatzaktivitäten

  • Umsetzung läuft nach Zeitplan

Zusatzeigenschaften des Mobilitätskonzepts

  • Verkehrsberuhigungsmaßnahmen auf Nationalstraßen (Tempo 30, Begegnungszonen)
  • punktuelle Maßnahmen in den Ortseingängen (Mittelinsel, Verschwenker, Portal, Rüttelstreifen, Berliner Kissen, etc.)
  • Reduzierung von Transitverkehr durch Anpassung des Verkehrsschemas und Netztrennungen
  • Lichtsignalanlagen-Steuerungskonzept (in Abstimmung mit der Administration des Ponts & Chaussées)
  • Multimodale Erschließung der Neubaugebiete entsprechend der Richtlinie www.apaisement.lu (A02).
  • Förderung des Carsharings & Carpoolings
  • Mobilitätsmanagement für die Gemeindeverwaltung (Angebote, Kommunikation, etc)
  • Information der Bevölkerung betreffend Angebote des ÖV und anderer Mobilitätsalternativen (Radwege, Carsharing, etc.)
  • Berücksichtigung der Hotspots bei Luft und Straßenlärm (siehe emwelt.geoportail.lu) und jeweilige Aktionspläne.
  • Partizipative Maßnahmen (Information, Sensibilisierung, Workshops)

 

3.    Indikatoren zur Nachverfolgung der Wirkung

  • Indikator 1: Umsetzungsgrad der Maßnahmen aus dem Konzept %.

 

4.    Hinweise

  • Die „Direction de la Planification de la mobilité“ des MMTP steht bei fachlichen Fragen zur Verfügung und kann die Gemeinde beim Ausarbeiten eines kommunalen Mobilitätskonzeptes unterstützen, dieses sogar mitfinanzieren.

 

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