Wasserversorgung – 12 Punkte
1. Nationale Rahmenbedingungen
- Wassergesetz - Loi du 19 décembre 2008 relative à l’eau
- Directive cadre sur l’eau
- Règlement grand-ducal du 7 octobre 2002 relatif à la qualité des eaux destinées à la consommation humaine..
- Règlement grand-ducaux portant création de zones de protection autour des captages d’eau souterraine servant de ressource à la production d’eau destinée à la consommation humaine
- Umsetzung der europäischen Wasserrahmenrichtlinie (2000/60/EG): Bewirtschaftungsplan für die luxemburgischen Anteile an den internationalen Flussgebietseinheiten Rhein und Maas (2015-2021)
2. Mögliche Aktivitäten / Inhalte
a. Grundvoraussetzungen
- Lückenlose Erfassung aller Verbraucher durch intelligente Zähler
Hauptaktivität: Energieanalyse
- Eine Energieanalyse zur Optimierung der Versorgung wird durchgeführt
- Insbesondere Lastmanagement bei großen Pumpen
- Pumpenwirkungsgrade
- Ausweisung gravitären Potenzials
- Leitungsdimensionierung
- Etc.
- Energiezähler werden für folgende Bereiche installiert:
- Pumpstationen
- Wasseraufbereitung
- Aus der detaillierten Energieanalyse wird gegebenenfalls auf den Konflikt der Energieeffizienz zu Lasten der Wasserqualität eingegangen und Lösungsansätze vorgeschlagen.
Hauptaktivität: Maßnahmen zur Erhaltung der Wasserressourcen und zur Beherrschung der Risiken für die gesundheitliche Unbedenklichkeit des Wassers:
- Risikobewertung und -management in Bezug auf Trinkwasserschutzzonen
- Risikobewertung und -management in Bezug auf das Trinkwasserversorgungssystem
- Abschluss der Bearbeitung des Water Safety Plans für Luxemburg („LuxWSP“) und Umsetzung aller Maßnahmen der Kategorie 1 (Hohe Priorität), um sich für das Exzellenzzertifikat "Drëpsi" zu qualifizieren.
Hauptaktivität: Umsetzung einer Strategie zur Minimierung von Leckagen im Trinkwassernetz :
- Zählung der verschiedenen Volumina (entnommen, ge-/verkauft, verteilt).
- Bewertung des Leckage-Index durch Ausfüllen der Tabelle „Tableau des fuites“ (AGE)
- Installation von Sektorzählern, die an strategischen Stellen im Netz angebracht werden.
- Einbau von Sektorisierungsventilen im Netz zur Steuerung des Drucks im Netz.
- Überwachung von Volumen und Durchflüssen in der Nacht
- Einsatz von Leckageortungsgeräten
- Kampagne zur Suche von Lecks
Hauptaktivität: Schonender Umgang mit Wasserressource
- Es sind Grundsätze in Leitbild oder Richtlinien vorhanden, die das wassersparende Verhalten von Konsumenten begünstigen.
- Erstellung Wasserbilanz (Verbrauch, Ressourcen, Defizit, Überschuss, Herkunft)
- Konformitätsprüfung von kommunalen Entnahmen aus Oberflächenwasser
- Maßnahmenprogramme zum Schutz und zur Verbesserung der Grund- und Rohwasserqualität
- Für folgende Bereiche werden Energiezähler installiert:
- Pumpstationen
- Wasseraufbereitung
- Etc.
- Die Gemeinde investiert in den Schutz der Trinkwasserschutzgebiete (Kooperation mit Landwirten, alternative Kulturen für regionale Wertschöpfungsketten, bspw. Hanf, Miscanthus)
- Durchführung von Maßnahmen bei den Nutzern, um Verhaltensweisen zum Wassersparen zu fördern oder auch zum Trinken von Leitungswasser anzuregen.
b. Weiterführende Schritte
Zusatzaktivitäten bei der Wasserversorgung
- Basierend auf der Analyse liegt ein Konzept zur Verbesserung der Energieeffizienz vor.
- Das in diesem Konzept angegebene Potential wird vollständig energetisch genutzt (Einsparmaßnahmen, Stromproduktion).
- Die Gemeinde investiert in eine modellbasierte und vorausschauende Bewirtschaftung der Trinkwassernetze (besserer Versorgungssicherheit, Reduktion der Kosten und Leckagen)
- Prüfung der Möglichkeiten zur Wiederverwendung von Abwasser oder anderen Wasserarten (z. B. Schwimmbadwasser).
bei den Wassernutzer*innen
- Individueller Wasserverbrauch wird auf der Rechnung ausgewiesen oder als Beilage zur Rechnung verschickt
- Mitteilung des Vorjahresverbrauchs und der durchschnittlichen Verbrauchswerte.
- Die Gemeinde strebt eine flächendeckende Ausstattung aller Verbraucher mit digitalen und „intelligenten“ Zählern an, zwecks zeitnaher Information der Bürger (inkl. in Mehrfamilienhäusern, in Zusammenarbeit mit den „syndics de corpropriété“)
- Sensibilisierung und Information zu Entnahmen aus Oberflächenwasser
3. Indikatoren zur Nachverfolgung der Wirkung
KPI
- Wasserverbrauch auf dem Gemeindegebiet (l/EW)
Empfohlene Indikatoren
- Indikator 1: Leckwasserrate in % (entsprechend tableau de fuites, AGE)
4. Hinweise
- Circular Economy Maßnahme
- Klimaanpassungsmaßnahme
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