Grünflächenbewirtschaftung – 8 Punkte
1. Nationale Rahmenbedingungen
- Strahlwirkungskonzepte - Géoportail.lu
- Retentionsraumkataster
- Plan de Gestion DCE (2015-2021) und Plan de Gestion DCE (2021-2027)
- Hochwasserrisikomanagementplan
2. Mögliche Aktivitäten / Inhalte
a. Grundvoraussetzungen
Planung und Partizipation
- Inventar der Grünflächen, Bäume, Hecken und Gewässer; mögliche grüne und blaue (Gewässer) Korridore etc. sind identifiziert,
- Identifikation der relevanten Stakeholder in der Gemeinde und Region (Bevölkerung, Betreiber, aber z.B. auch Naturschutzvereine) sowie Einbezug dieser in die Erarbeitung eines Reglements/Kriterien, basierend auf Klimaanpassungskonzept, zu:
- Schaffung neuer Grünflächen im Siedlungsgebiet (auch kleinflächige, welche keine Anpassung im Rahmen der Raumplanung brauchen und möglichst miteinander vernetzt sind)
Hauptaktivität: Schaffung / Bewirtschaftung von Grünflächen
- Bewirtschaftung der gemeindeeigenen Grünflächen (bei Gebäuden, Straßenrabatten, Parks, Plätzen, Uferbereichen etc.)
- Planung und Umsetzung neuer, identifizierter Grünflächen und Gewässer im Einklang mit dem Klimaanpassungskonzept und dem Klimaplan
Qualitative Eigenschaften (neuer) Grünflächen und Gewässer:
Grünflächen
- Pflanzung von an den Standort angepassten möglichst einheimischen Bäumen / Obstbäumen (insbesondere in Hitzeinseln, Kühlungseffekt)
- extensive Bewirtschaftung: kein Einsatz von Düngern (stattdessen lokaler Kompost), Pestiziden, Herbiziden und Wasser, späte oder gestaffelte Mahd
- möglichst wenig Verdichtung und Versiegelung (Bodenqualität)
- falls möglich Nahrungsmittelanbau/Urban Gardening
- Beachtung des allergischen Potenzials gewisser Pflanzen bei der Bepflanzung öffentlicher Räume
Naturnahe Dach-, Fassaden und Mauerbegrünung:
- Pflicht zur Begrünung von Flachdächern, auch unter PV Anlagen (siehe auch Maßnahme 1.2.3 Klimaplan)
- Verringerung der versiegelten Flächen - wenn immer möglich unversiegelte anstatt von versiegelten Flächen (z.B. Kies auf Plätzen)
- Vernetzungsprojekte mit Land- und Forstwirtschaft
Gewässer
- Temperaturregulierung von Fließgewässern mit Beschattung durch ausreichend Gewässerrandstreifen
- Erhöhung der Resilienz der Fließgewässer durch Revitalisierung und konsequentem Schutz des Fließgewässerökosystems.
b. Weiterführende Schritte
Interne und externe Kommunikation / Sensibilisierung und Kooperation
- Kriterien/Reglemente sind allen relevanten Verwaltungseinheiten bekannt und werden eingehalten und sind Teil der Ausschreibungsunterlagen für externe Aufträge (z.B. Gärtner, Architekten, etc.). Die Einhaltung der Kriterien wird überprüft.
- Maßnahmen der Gemeinde werden gegenüber Privaten kommuniziert, Nutzer*innen der Grünflächen werden sensibilisiert, Leitfäden für private Grünflächen werden abgegeben, Steingärten werden verboten
- Gemeinsame Projekte Gemeinde / Private werden initiiert, z.B. zu Urban Gardening
3. Indikatoren zur Nachverfolgung der Wirkung
Empfohlene Indikatoren
- Indikator 1: Anteil Grünfläche im Siedlungsgebiet im Vergleich zum gesamten Siedlungsgebiet
4. Hinweise
- Klimaanpassungsmaßnahme
- Synergien mit Naturpakt
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