Grünflächenbewirtschaftung – 8 Punkte

1.    Nationale Rahmenbedingungen

 

2.    Mögliche Aktivitäten / Inhalte

a.    Grundvoraussetzungen

Planung und Partizipation

  • Inventar der Grünflächen, Bäume, Hecken und Gewässer; mögliche grüne und blaue (Gewässer) Korridore etc. sind identifiziert, 
  • Identifikation der relevanten Stakeholder in der Gemeinde und Region (Bevölkerung, Betreiber, aber z.B. auch Naturschutzvereine) sowie Einbezug dieser in die Erarbeitung eines Reglements/Kriterien, basierend auf Klimaanpassungskonzept, zu:
  1. Entsiegelung bestehender Flächen die wasserundurchlässig sind und zur Erhitzung des urbanen Raums beitragen.
  2. Schaffung neuer Grünflächen im Siedlungsgebiet (auch kleinflächige, welche keine Anpassung im Rahmen der Raumplanung brauchen und möglichst miteinander vernetzt sind)

Hauptaktivität: Schaffung / Bewirtschaftung von Grünflächen

  • Bewirtschaftung der gemeindeeigenen Grünflächen (bei Gebäuden, Straßenrabatten, Parks, Plätzen, Uferbereichen etc.)
  • Entsiegelung bestehender Flächen, sowie Planung und Umsetzung neuer, identifizierter Grünflächen und Gewässer im Einklang mit dem Klimaanpassungskonzept und dem Klimaplan

 

Qualitative Eigenschaften (neuer) Grünflächen und Gewässer:

Grünflächen

  • Pflanzung von an den Standort angepassten möglichst einheimischen Bäumen / Obstbäumen (insbesondere in Hitzeinseln, Kühlungseffekt)
  • extensive Bewirtschaftung: kein Einsatz von Düngern (stattdessen lokaler Kompost), Pestiziden, Herbiziden und Wasser, späte oder gestaffelte Mahd
  • möglichst wenig Verdichtung und Versiegelung (Bodenqualität)
  • falls möglich Nahrungsmittelanbau/Urban Gardening
  • Beachtung des allergischen Potenzials gewisser Pflanzen bei der Bepflanzung öffentlicher Räume

Naturnahe Dach-, Fassaden und Mauerbegrünung: 

  • Pflicht zur Begrünung von Flachdächern, auch unter PV Anlagen
  • Verringerung der versiegelten Flächen - wenn immer möglich unversiegelte anstatt von versiegelten Flächen (z.B. Kies auf Plätzen) 
  • Vernetzungsprojekte mit Land- und Forstwirtschaft

Gewässer

  • Temperaturregulierung von Fließgewässern mit Beschattung durch ausreichend Gewässerrandstreifen
  • Erhöhung der Resilienz der Fließgewässer durch Revitalisierung und konsequentem Schutz des Fließgewässerökosystems. 

b.    Weiterführende Schritte

Interne und externe Kommunikation / Sensibilisierung und Kooperation

  • Oben genannte Kriterien/Reglemente sind allen relevanten Verwaltungseinheiten bekannt und werden eingehalten und sind Teil der Ausschreibungsunterlagen für externe Aufträge (z.B. Gärtner, Architekten, etc.). Die Einhaltung der Kriterien wird überprüft.
  • Maßnahmen der Gemeinde werden gegenüber Privaten kommuniziert, Nutzer*innen der Grünflächen werden sensibilisiert, Leitfäden für private Grünflächen werden abgegeben, Steingärten werden verboten
  • Gemeinsame Projekte Gemeinde / Private werden initiiert, z.B. zu Urban Gardening

 

3.    Indikatoren zur Nachverfolgung der Wirkung

Indikatoren

  • Indikator 1: Anteil Grünfläche im Siedlungsgebiet im Vergleich zum gesamten Siedlungsgebiet

 

4.    Hinweise

  • Klimaanpassungsmaßnahme 
  • Synergien mit Naturpakt

 

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