Innovative städtische und ländliche Entwicklung

1. Nationale Rahmenbedingungen

  •  Guide „écoquartier“ des Ministeriums für Energie und Landesplanung

2. Mögliche Aktivitäten / Inhalte

a. Grundvoraussetzungen

Hauptaktivität: Erarbeitung und Beschluss von Grundsätzen

  • Verabschiedung entsprechender Grundsätze und Qualitätsanforderungen durch Schöffenrat 

Qualitative Eigenschaften der Grundsätze

Folgende Themen sind in den Grundsätzen enthalten:

Energieeffizienz / Erneuerbare Energien

  • Anteil erneuerbarer EnergieversorgungEigenproduktion
  • Fernwärme-, Nahwärmeanschluss wo energetisch nachhaltig sinnvoll
  • Nachhaltige, ökologische Bauweise
  • Anforderungen an Energieeffizienz der Gebäude
  • Energieeffiziente Renovierung von Quartieren

Mobilität

  • Verkehrsvermeidung, Förderung der aktiven Mobilität sowie Optimierung der Erreichbarkeit zum ÖPNV, gute Erreichbarkeit für Fußgänger und Radfahrer, überdachte Abstellanlagen für Radfahrer, verbundene Fahrradwege, Fahrradampeln, Sicherung von Schneeräumdienst auf Fahrradwegen
  • Förderung der Elektromobilität im Einklang mit dem kommunalen Mobilitätskonzept
  • Planung von gemeindeeigenen Infrastrukturen (z.B. Schulen, Kultur- und Sportzentren) mit guter Erreichbarkeit für Fußgänger und Radfahrer
  • Flächenvorbehalt für Ladeinfrastrukturen für Elektromobilität sowie Fahrradwegen und Abstellanlagen beim Bau von größeren Gebäuden

Klimawandelanpassung und Luftqualität

  • Berücksichtigung von luftqualitätstechnischen Aspekten in den PAG (Vermeidung von zu dichter Bauweise)
  • Freihalten von Frisch- und Kaltluftschneisen
  • Einsatz heller und reflektierender Oberflächen für Dächer, Straßen und Parkplätze um die Wärmebilanz zu verbessern.
  • Durchgrünung der Siedlungsbereiche, Vermeidung der Bodenversiegelung, Ermöglichen von Urban-farming Projekten im Siedlungsbereich
  • Schaffung von Sonnen- und Wärmeschutz (Parkanlagen, Bäume)
  • Freihalten von Hochwasserrückhalteflächen
  • Freihalten von Talwegen von Bebauung
  • Nutzflächen multifunktional als Retentionsraum und zur Verzögerung der Abflussgeschwindigkeit gestalten
  • Berücksichtigung von präferentiellen Fließwegen bei Städteplanung zur schadfreien Abführung von Oberflächenwasser bei Starkregen (e.g. Ausweisung von Notfließwegen und überschwemmten Straßen)

Licht- / Lärmemissionen

  • Lichtplanung für den Außenraum gemäß den Handlungsempfehlungen des "Leitfadens für gutes Licht um Außenraum"
  • Zones de bruit in PAG definieren.
  • Die Bauvorschriften enthalten auch Anforderungen an den Schallschutz.

Biodiversität / Schutz natürlicher Gewässer

  • Ausweisung/Berücksichtigung/Bilanzierung von Nutzung und Dargebot von Ökosystemdienstleistungen
  • Bodenschutzmaßnahmen, Bodenschutzkundige Baubegleitung bei größeren Projekten
  • Wassersensible Entwicklungsplanung (ausreichend Entwicklungsplatz für Fluss, Gewässerrandstreifen, Pufferzonen, konsequente Ausweisung und prioritärer Schutz für Quellengebiete)
  • Wassersensible Land- und Forstwirtschaft (Vermeidung von Kahlschlag, Maisanbau, nicht wassersensibler Bewirtschaftung oberhalb exponierter Siedlungsräume, Ausweisung von Schutzwald, Ackerrandstreifen etc.)

Circular Economy

  • Behandlung von Erdaushub (z.B. Wiederverwertung als Lehmziegel)
  • Vorgaben für den Gebäuderückbau / Abriss, Flächenentsiegelung
  • Bei Quartiersplanung: Infrastruktur für Sharing-Konzepte
  • Prüfung der Nutzungsflexibilität für größere Gebäude und Quartiere
  • Prüfung der Modularität und Rückbaubarkeit mit Wiederverwertungspotential der Baustoffe bei größeren Gebäuden
  • Flächenvorbehalt für Ressourcenmanagement für größere Gebäude und Quartiere
  • Baubiologische Aspekte werden bei Quartiers- und Bauplanung berücksichtigt

b.    Weiterführende Schritte


Zusatzaktivitäten

  •     konsequente Umsetzung der Richtlinien bei städtebaulichen Wettbewerben
  •     konsequente Umsetzung der Richtlinien bei architektonischen Projekten
  •     konsequente Umsetzung der Richtlinien bei Verkauf von gemeindeeigenen Flächen
  •     Baumaterialinventar vor Abbau (vom Bauherrn zu liefern) 
  •     Kontrollierter Abbau und Trennung der Materialfraktionen
  •     Baumaterialpass / Inventar für Neubauten
  •  Verbote PV in Grünfläche zu installieren
  •   Verbote PV auf denkmalgeschützten Gebäuden

3.    Indikatoren zur Nachverfolgung der Wirkung


Empfohlener Indikator

  •   Anteil LENOZ-Neubau am Gesamt-Neubau (Wohnungsbau)

4.    Hilfestellung / Arbeitswerkzeuge

5. Praktische Beispiele 

6. Hinweise

  • Circular Economy Maßnahme
  • Klimaanpassungsmaßnahme
  • Luftqualitätsmaßnahme
Neueste Medien
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